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AutorenbildPeter Mair

Senat und Bezirk haben keinen Plan für die Schöneberger Linse

Aktualisiert: 13. Juli 2021

Im neuen Quartier zwischen Südkreuz und Euref-Campus entstehen mindestens 1.300 neue Wohnungen. Auch eine Grundschule soll dort ab dem Schuljahr 2022/2023 ihren Betrieb aufnehmen. Der Senat hat kürzlich meinem CDU-Kollegen Christian Zander zahlreiche Fragen zur Entwicklung der Schöneberger Linse beantwortet.


Die Antworten haben mich allerdings enttäuscht. Dass offensichtlich weder Senat noch der Bezirk für die Schöneberger Linse ein schlüssiges Verkehrskonzept haben, ist mir unverständlich. Bewohner, Arbeitnehmer und andere sollen ihre Ziele in der Schöneberger Linse gut erreichen können. Um einen lebenswerten Kiez zu schaffen, sollte Durchgangsverkehr jedoch möglichst reduziert werden. Dabei muss vor allem die Sicherheit des Schulwegs zur geplanten Grundschule gewährleistet werden.


Und dazu wären verschiedene Maßnahmen sinnvoll: Tempo 30, Einbahnstraßenregelungen, eine Änderung der Verkehrsführung von der A 103, eine Fußgängerampel oder zumindest ein Zebrastreifen direkt vor der Schule. Dass noch nicht einmal verbindliche Planungen oder konkrete Überlegungen dazu bestehen, ist nicht nachvollziehbar. In gut einem Jahr sollen die ersten Kinder dort eingeschult werden. Senat und Bezirk müssen die nötigen Maßnahmen jetzt rasch in die Wege leiten, damit zu Beginn des Schuljahres 2022/2023 für einen sicheren Schulweg gesorgt ist.

 

Sie haben Fragen zur Entwicklung der Linse oder zu einem anderen Thema in Schöneberg?

Hier geht's zur vollständigen Antwort des Senats:

 

Mein Kollege, der CDU-Abgeordnete Christian Zander ist Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. Er teilt die Kritik und sagte: „Seit dem Vorfall, bei dem Schülerlotsen im Dezember 2016 an der Werbellinsee-Grundschule in Schöneberg von einem aggressiven Autofahrer massiv bedrängt wurden, gibt es den Beschluss der BVV in unserem Bezirk, mehr für die Schulwegsicherheit zu tun. Doch viel ist seitdem leider nicht passiert. Die Beantwortung meiner Anfrage offenbart eklatante Versäumnisse der insbesondere von den Grünen geführten zuständigen Verwaltungen im Land und im Bezirk. Statt die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und die Schulwegsicherheit in dem neuen Quartier, das eh gerade „geformt“ wird, passgenau für die neue Grundschule zuzuschneiden, weiß die eine Hand nicht, ob und was die andere gerade tut. Große Worte, keine Taten.“


Noch merkwürdiger wird es für Christian Zander beim Thema Fahrradparkhaus. „Seit Jahren steht fest, dass ein Fahrradparkhaus am Südkreuz errichtet werden soll. Und nach all den Jahren ist bis heute nicht einmal die Standortfrage geklärt?!, zeigt sich Zander fassungslos.

 



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